Migräne: Symptome, Ursachen, Behandlung, Vorbeugung

Migräne ist ein starker Kopfschmerz, (altgriechisch: Kopfschmerz auf der einen Seite), der vorwiegend im Bereich von Stirn, Augen und Schläfen auftritt. Etwa 10% aller Menschen leiden unter Migräne (insbesondere jede 5. Frau und jeder 15. Mann). Am häufigsten treten die Migräneanfälle zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf.

Der Migräneschmerz kommt oft als Anfall, ist einseitig, klopfend, pochend, pulsierend, wechselnd, ein bis sechsmal pro Monat , begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Sehstörungen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit. Die Dauer der Schmerzattacken liegen zwischen 4 bis 72 Stunden. Körperliche Aktivität verstärkt die Beschwerden. Migräne tritt attackenweise auf, wobei die Schmerzintensität stark variieren kann.

Arten von Migräne:


Migräne ohne Aura

Die häufigste Art der Migräne ist eine Migräne ohne Aura.
Migräneattacken können sehr unterschiedlich verlaufen. Mehrere Stunden bis zwei Tage vorher kann sich der Migränekopfschmerz  mit einem der folgenden Symptome ankündigen:

  • Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit,
  • Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel oder Konzentrationsstörungen.
  • Bei Frauen ist die Migräne ohne Aura oft mit dem Menstruationszyklus verbunden.


Migräne mit Aura

Bei einer Migräne mit Aura gehen den Kopfschmerzen bestimmte Symptome voraus. Sie kommt tendenziell bei Männern häufiger vor. So können Sehstörungen, Kribbelgefühl, Sprachstörungen, Schwindelgefühle,Gleichgewichtsstörungen oder selten Lähmungen vorkommen.


Migräne ohne Kopfschmerzen oder stille Migräne

Dies ist eine Art von Migräne, wenn der Patient Anzeichen einer Aura hat, aber keine starken Kopfschmerzen auftreten.

Ursachen von Migräne:

 

Die Ursache der Migräne wurde noch nicht eindeutig identifiziert. Vieles spricht dafür, dass bei einem Migräneanfall übermäßige Aktivierung des Trigeminusnervs ist. Dabei entsteht eine Entzündungsreaktion mit Reizung der Blutgefäße im Gehirn.
Genetisch bedingte Veränderungen in der Arbeit der Botenstoffe (Glutamat-, Serotonin-) spielen auch  eine wichtige Rolle in diesem Komplex von Störungen.

Was provoziert eine Migräne?
Es gibt bestimmte Faktoren (Auslöser), die eine Migräne hervorrufen können:

  • Stress, übermäßige emotionale Erfahrungen
  • Müdigkeit, besonders lange konzentrierte Arbeit am Computer
  • Augenermüdung
  • Schlafstörungen (Schlafmangel oder Schlafüberschuss)
  • Beginn der Menstruation bei Frauen
  • bestimmte Lebensmittel wie Schokolade, Schimmelkäse, gesalzene Erdnüsse, eingelegtes Gemüse wie Gurken oder Sauerkraut
  • Lebensmittelzusatzstoffe wie Mononatriumglutamat, Aspartam (Zuckerersatz) oder Nitrate
  • Alkohol wie Rotwein
  • bestimmte Medikamente, insbesondere einige Schlaftabletten
  • Verhütungsmittel oder andere Hormonersatzmittel
  • plötzliche Wetteränderungen
  • Rauchen
  • längerer Aufenthalt in einem schlecht belüfteten Raum
  • übermäßige Kaffee oder andere Produkte mit Koffein
  • Koffeinentzug
  • Fasten
  • Wassermangel

Wann sollte man wegen einer Migräne einen Arzt aufsuchen?

  • Kopfschmerzen mit Fieber, Schwindel, Krämpfen, Verdoppelung des Bildes, Sprachstörungen
  • Lähmung des Gesichts, der Arme, der Beine
  • chronische Kopfschmerzen, die durch Anspannung oder Husten verstärkt wird
  • das Auftreten von Kopfschmerzen bei Menschen über 50 Jahren
  • häufige Migräneanfälle (mehr als 5 mal im Monat)

Anfallsbehandlung:

 

  • Zur Beschleunigung der Magenentleerung, um Resorption von Analgetika zu ermöglichen, stehen sogenannte Prokinetika zur Verfügung. Diese werden gegen die begleitende Übelkeit und bei den ersten Anzeichen einer Migräneattacke angewendet . Sie regen die Magenbewegung an, die durch die Migräne gebremst wird. Bevorzugte Anwendung ist als Zäpfchen oder Tropfen.
  • Bei leichten bis mittelschweren Symptomen hilft die frühzeitige Einnahme von Schmerzmittel in passender Dosierung. Geeignet sind bei Erwachsenen besonders Ibuprofen, Naproxen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac. Kau- oder Brausetabletten werden am schnellsten vom Körper aufgenommen. Paracetamol wirkt am besten als Zäpfchen (rektal). Schmerzmittel sollten nicht häufiger als zehn Tagen im Monat angewendet werden, da sonst dauerhafte Kopfschmerzen als Nebenwirkung möglich sind.
  • Bei schwereren Symptomen der Migräne sind migränespezifische Medikamente, sogenannte Triptane, empfehlenswert. Vor der Anwendung sollte eine ärztliche Diagnose vorliegen.

Um die Attacken rasch zu vermeiden, ist es wichtig, frühzeitig das individuell passende Arzneimittel in der richtigen Dosierung einzunehmen.

Migräneprävention:

 

  • Wenn möglich bekannte Auslöser vermeiden
  • Regelmäßigen Schlafrhythmus einhalten
  • Ausreichend viel Flüssigkeit trinken, mindestens 1,5 l pro Tag
  • Kühle Kommpressen, kalte Waschlappen auf Stirn und Nacken auflegen
  • Stressreduktion, Ruhe im abgedunkelten Raum
  • Anwendung von Minzöl auf Schläfe und Stirn
  • Regelmäßige Mahlzeiten und Entspannungsübungen

 

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Ihre Sonnen-Apotheke, Marktredwitz

Svitlana Meßmer – Apothekerin der Sonnen-Apotheke

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